Batteriespeicher für PV-Anlagen

Batteriespeicher für PV-Anlagen

Wozu dienen Batteriespeicher für PV-Anlagen?

Batteriespeicher für PV-Anlagen machen es möglich, Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage zu einem größeren Anteil selbst zu verbrauchen. 

Ohne Solarspeicher wird tagsüber produzierter, überschüssiger Solarstrom zu einer Einspeisevergütung von lediglich 8,2 Cent pro Kilowattstunde (Stand Februar 2023) in das Stromnetz eingespeist. Der Hauptverbrauch findet jedoch außerhalb der Sonnenstunden statt. In dieser Zeit muss dann regulär Netzstrom bezogen werden. Speicher ermöglichen es, den Eigenverbrauch zu steigern, Energiekosten zu senken und gleichzeitig mehr saubere Energie zu konsumieren. Sie sind häufig auch mit einer Notstrom- oder Ersatzstromfunktion ausgestattet, die bei Stromausfällen nützlich ist.

Welche Lebensdauer haben Batteriespeicher?

PV-Anlagen produzieren in der Regel über zwanzig Jahre Strom. Batteriespeicher haben jedoch oft eine geringere Lebenserwartung, die sich je nach Batterietyp unterscheidet. 

Die Lebensdauer einer Batterie wird in Voll-Ladezyklen gemessen. Blei-Batterien erreichen etwa 1500-2000 Ladezyklen, je nach Nutzung entspricht das einer Nutzungsdauer von bis zu 10 Jahren. Modernste Varianten erreichen bis zu 4000 Ladezyklen. Von Lithium-Batterien existieren verschiedene Unterarten mit unterschiedlichen Ladezyklen-Maxima. Bis zu 5000-7000 Voll-Ladezyklen können erreicht werden. Sie können zwischen 10 und 20 Jahren genutzt werden, oft wird eine Herstellergarantie von 10 Jahren gewährt

Entwicklung der Kapazität einer Flussbatterie
Brandgefahr von Batteriespeichern

Sind Batteriespeicher sicher?

Brände von Batteriespeichern für die eigene Photovoltaikanlage sind eher selten. Bei richtiger Anwendung ist das Risiko als gering einzuschätzen. Potenziell am gefährlichsten sind konventionelle Lithium-Batterien. Bei Überhitzung etwa durch Fehler in der Produktion oder falscher Anwendung können sie durch eine thermische Kettenreaktion in Brand geraten. 

Von Blei-Batterien geht zumindest theoretisch eine Brandgefahr aus. Aufgrund ihrer relativ geringeren Energiedichte und Materialzusammensetzung ist ein Brand allerdings um einiges unwahrscheinlicher. 

Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) wie der Storac LFP All-in-One haben eine deutlich geringere Brandgefahr als andere Lithium-Ionen-Batterien, da sie thermisch stabiler sind und weniger zur Selbstentzündung neigen.

Kapazität und Leistung einer Flussbatterie erweitern

Was ist die richtige Dimensionierung eines Batteriespeichers?

Stromspeicher sind eine Langzeitinvestition. Die Anschaffungskosten amortisieren sich erst nach vielen Jahren. Die richtige Dimensionierung ist ausschlaggebend dafür, ob sich die Anschaffung lohnt. Bei einem zu groß gewählten Speicher wird in Kapazität investiert, die nicht ausgeschöpft werden kann. Ein zu kleiner Speicher stellt dagegen nicht genug Strom für die verbrauchsintensiven Stunden bereit, es muss mehr Netzstrom hinzugekauft werden als nötig. 
Es geht also darum, das richtige Gleichgewicht aus Anschaffungskosten und den Ersparnissen aus dem geringeren Bezug von Netzstrom zu finden.

Bei stromintensiven Verbrauchern wie einem E-Auto oder einer Wärmepumpe wird eine höhere Leistung benötigt. Entscheidend für die richtige Wahl an Speicherkapazität ist die Größe der Solaranlage und das eigene Verbrauchsverhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband gibt für die ideale Speicherkapazität eine Faustregel an: Eine Kilowattstunde Speicherkapazität für jedes Kilowatt Peak auf dem Dach und 1000 Kilowattstunden Jahresstromverbrauch.

Welche Batteriespeicher eignen sich besonders gut zum nachrüsten?

Jede Solaranlage kann mit einem Stromspeicher ausgestattet werden.
Bei einer Bestandsanlage ist bereits ein Wechselrichter verbaut, der den Gleichstrom (DC) der PV-Anlage in nutzbaren Wechselstrom (AC) umwandelt. Batteriespeicher für die eigene PV-Anlage existieren als AC- und DC-gekoppelte Systeme. Ein AC-gekoppelter Batteriespeicher eignet sich besonders gut zum Nachrüsten. Er kann direkt hinter dem bestehenden Wechselrichter eingebaut werden. Bei einem DC gekoppelten System muss ein neuer Wechselrichter installiert werden, was sich negativ auf die Amortisationszeit des Batteriespeichers auswirkt. Mehr Informationen über das Nachrüsten eines PV-Speichers: PV-Speicher nachrüsten 

Batteriespeicher Vergleich AC DC System
Installation Heimspeicher

Was kostet ein Batteriespeicher für meine PV-Anlage?

Speicherhersteller und die Art des Speichersystems sind ausschlaggebend für den letztendlichen Preis. Grundsätzlich kostet die Kilowattstunde Kapazität weniger, je größer der Batteriespeicher ausfällt. Am günstigsten sind Blei-Akkumulatoren mit Kosten von etwa 500 Euro je Kilowattstunde. Die weitverbreiteten Lithium-Batterien kosten zwischen 600 – 1200 Euro je Kilowattstunde.

Dazu kommen bei allen Speichertypen die Installationskosten, die je nach Speicher, Standort und Installateur stark variieren können und zwischen 800 - 4000 Euro liegen. 

Welche Förderprogramme gibt es für PV-Speicher?

Wer darüber nachdenkt, sich einen Batteriespeicher anzuschaffen, sollte sich auch über die zur Verfügung stehenden Förderungen informieren.
Im gesamten Bundesgebiet kann der KfW Kredit 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ genutzt werden, um zu einem günstigen Zinssatz den eigenen Solarstromspeicher zu finanzieren. 
Auf Länderebene gibt es diverse Programme, die günstige Kredite als auch Direktzuschüsse für die Anschaffung von PV-Batteriespeicher bieten. Gefördert werden Speicher in Kombination mit einer Photovoltaikanlage aber auch Nachrüstspeicher. Gleiches gilt für kommunale Förderprogramme. Die Verfügbarkeit von regional begrenzten Förderprogrammen ändert sich ständig. Oft sind Fördertöpfe schon ausgeschöpft und sollen wieder aufgestockt werden. Hausbesitzer sollten sich bei Interesse über Fördermöglichkeiten in ihrer Region informieren.

Förderprogramm PV-Speicher