Brandschutz ist bei PV-Batteriespeichern sinnvoll, da sie meist an Wohn- oder Arbeitsorten und damit in der Nähe von Personen aufgestellt sind (allgemeine Informationen zu Speichern finden Sie im Artikel Batteriespeicher für PV-Anlagen). Gleichwohl sind Brände von Batteriespeichern selten. Bei sachgemäßem Gebrauch ist das Risiko also als eher gering einzustufen.
Eine vergleichsweise hohe Brandlast haben Lithium-Ionen-Batterien, die bei Überhitzung, z.B. durch Produktionsfehler oder unsachgemäße Handhabung, in eine thermische Kettenreaktion geraten und Feuer fangen oder sogar explodieren können. Theoretisch besteht auch bei Bleibatterien ein Brandrisiko, das aber aufgrund der geringeren Energiedichte und Materialbeschaffenheit deutlich geringer ist.
Ein Brand des Stromspeichers einer PV-Anlage kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
Eine unsachgemäße Anlieferung kann einen Defekt am Solarspeicher zur Folge haben, der im schlimmsten Fall zu einem Brand führen kann. Auch Fehler bei der Installation sind möglich, z.B. unzureichende Abstände bei der Montage oder verstopfte Lüftungsöffnungen.
Ein Brand von außen kann eine Gefahr darstellen, wenn die hohen Temperaturen auf die Batterie übergreifen und die Lithiumzellen überhitzen. Eine thermische Kettenreaktion ist dann nicht auszuschliessen.
Aufgrund der hohen Energiedichte von Lithiumbatterien kann auch ein Kurzschluss durch Beschädigung oder Verschleiß die Brandgefahr erhöhen. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel Brandgefahr bei PV-Speichern.
Um das Brandrisiko eines PV-Speichers zu minimieren, können verschiedene Vorkehrungen getroffen werden:
Hochwertige Speicher: Die Wahl eines qualitativ hochwertigen Speichers verringert die Wahrscheinlichkeit von Produktionsfehlern. Lithium-Speicher, die von Fachfirmen angeboten werden, erfüllen in der Regel die aktuellen Sicherheitsstandards.
Fachliche Installation: Auch die Installation des PV-Speichers sollte eine Fachfirma übernehmen. Häufig haben Speicher-Hersteller Fachpartner vor Ort, die sich um die Installation kümmern.
Regelmäßige Wartung: Eine regelmäßige Inspektion sorgt für einen sicheren Betrieb und kann potenzielle Brandgefahren frühzeitig erkennen. Moderne Heimspeicher informieren den Nutzer automatisch über den optimalen Wartungszeitpunkt.
Geeigneter Aufstellort: Der Raum für den PV-Speicher sollte gut belüftet sein und idealerweise eine feuerfeste Tür haben. Außerdem ist es ratsam, keine anderen Geräte in diesem Raum zu platzieren.
Wahl der Speichertechnik: Redox-Flow-Speicher sind nicht entflammbar, stellen damit kein Brandrisiko dar und haben eine sehr geringe bis praktisch keine Brandlast
Kommt es tatsächlich zu einem Brand eines PV-Speichers, ist dieser nur schwer zu löschen. Ein Lithiumspeicher kann zudem explodieren, durch das Feuer werden dann giftige Gase freigesetzt und das Löschwasser kann mit Lithiumhydroxid zu einer alkalischen Lösung reagieren. Deshalb sollten Sie in der Regel keine eigenen Löschversuche unternehmen.
Sollten Sie einen Brand im Photovoltaik-Speicher bemerken, befolgen Sie die folgenden Schritte:
Inzwischen sind auch Redox-Flow-Speicher (auch Flussbatterien genannt) als Speicherlösungen für private Photovoltaikanlagen erhältlich. Bei dieser Technologie wird die Energie in einem Elektrolyten gespeichert, der zu etwa zwei Dritteln aus Wasser besteht.
Die für die Energiespeicherung verantwortliche Elektrolytflüssigkeit in diesen Batterien basiert auf einer wässrigen Lösung, die ausschließlich nicht brennbare Bestandteile enthält. Redox-Flow-Batterien sind daher nicht entflammbar.
Mehr Informationen zum Redox-Flow Speicher STORAC.